Erster Erfolg: die Erweiterung des Ensembles „Wohnanlagen am Loehleplatz“ wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege geprüft

Dank des großen Engagements vieler Bewohner konnte das rücksichtlose Bauvorhaben des gemeinnützigen Wohnungsverein München 1899 e. V erstmal zurückgestellt werden.

 

Das Bayerische Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) prüft aktuell eine mögliche Erweiterung des Ensembles „Wohnanlagen am Loehleplatz“ an den Anwesen auf den Grundstücken mit folgenden Adressen:

 

  • Führichstr. 18-68 (gerade Nummern)
  • Maria-Lehner-Str. 18-42 (gerade Nummern) sowie 37 und 39
  • Weiskopfstr. 1, 3, 5, 39, 41, 43

Andere Anwesen in der Weiskopfstr. und Maria-Lehner-Str sind bereits dem Ensemble zugehörig.

 

Gem. des Bayer. Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) wurde eine abschließende Entscheidung über die Bauvoranfrage des gemeinnützigen Wohnungsverein München 1899 e. V. zurückgestellt, bis die Denkmalprüfung abgeschlossen ist (bis zu max. zwei Jahre).

 

Das BLfD ist die in Bayern zuständige Fachbehörde, der die Eintragungen sowie das Fortführen der Bayerischen Denkmalliste obliegen, auf der u.a. sämtliche der in Bayern erkannten Baudenkmäler aufgeführt werden, wozu auch Ensembles gehören. Mehr Infos unter: www.blfd.bayern.de

 

Die Ergebnisse der Untersuchungen zur Denkmalfähigkeit und -würdigkeit der in Frage stehenden Objekte werden im Landesdenkmalrat vorgestellt. Aufgrund des Pandemiegschehens kann jedoch momentan kein genauer Zeitplan für eine Entscheidung mitgeteilt werden.

 

Die aktuelle Prüfung des BLfD ist den Anwohnern des Viertels zu verdanken, die schon im Sommer einen Antrag auf Erweiterung des Ensembles eingereicht hatten!

 

 

Hintergrund:

Der Loehleplatz in Ramersdorf ist ein städtebauliches Idyll, wie man es in München kaum mehr findet. Er ist in besonderer Weise geschützt und doch aktuell aufs Höchste bedroht. Der gemeinnützige Wohnungsverein München 1899 e. V., dessen Vorgänger dieses Kleinod ursprünglich zu verdanken ist, plant den Abriss aller nicht denkmalgeschützten Häuser, darunter sämtliche Reihenhäuser an der Führichstraße, Bauten an der Maria-Lehner- sowie der Weiskopfstraße. Die Neubaupläne von mindestens vierstöckigen Wohnblöcken reichen bis in den Kern des malerischen Wohnquartiers hinein. Die Realisierung dieser Bauvorhaben würde das historisch gewachsene Ensemble nachhaltig beschädigen und für Ramersdorf und seinen geschundenen Ortskern einen unwiederbringlichen Verlust bedeuten.